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Beitrag  Pegasus Fr Sep 03, 2010 12:50 am

Wißt Ihr, wie es ist, wenn man sich etwas ganz doll wünscht, es aber nicht bekommt? Das kribbelt in den Beinen, juckt in der Nase, zieht im Herzen. Es ist wie Weihnachten ohne Geschenke.

So war das an diesem Tag, der mich vielleicht für den Rest meines Lebens an die Leine verbannen wird.

Frauchen, mein Hundekumpel und ich waren in der Stadt unterwegs. Ich wohne noch nicht lange hier und kannte die Gegend nicht. Aber eines erschnupperte ich sofort: den Dönerladen an der Kreuzung! Dort, wo ich herkomme, gab es Döner reichlich in den Mülltonnen. Der Geruch war mir gleich vertraut!

Aber Frauchen zog uns einfach weiter. Sie erinnerte sich erst später daran, daß sich an dieser Ecke ein Dönerladen befindet. Und weil Menschen sich einfach nicht in uns Hunde hineinversetzen können – sie können auch nur verdammt schlecht riechen -, war es ihr egal, daß Döner für mich wichtig ist.

Frauchen führte uns zu einer Hundewiese. Jemand hatte ihr den Tip gegeben. Eine Hundewiese, auf der man die Hunde ohne Leine laufen lassen dürfe. Prima, dachte Frauchen. Hunde dürfen so selten von der Leine, also mußte der Trip in die Stadt ausgenutzt werden. Und dann war die Hundewiese auch noch gebüschfrei! Vor Gebüschen hat Frauchen eine panische Angst. Das kann ich gar nicht verstehen, denn ich liebe Gebüsche. Wenn man mich läßt, verschwinde ich darin und stöbere alle Kaninchen auf, die sich dort versteckt haben. Frauchen zieht mich jedoch immer gleich weg von diesen tollen Orten, sie muß sich wirklich sehr vor ihnen fürchten.

Kaninchen sind fast so toll wie Döner, und ich erschnüffle sie natürlich sofort. Deshalb entdeckte ich sie auch neben der Hundewiese. Meinen Hundekumpel machte ich natürlich auch gleich darauf aufmerksam. Zwar hatten irgendwelche Leute einen Zaun um das Gebüsch und die Kaninchen gebaut und das Ganze so von der Hundewiese abgetrennt. Aber das macht doch kleinen Jagdhunden wie mir und meinem Kumpel nichts aus! Wir fanden natürlich gleich die Löcher im Zaun, durch die wir verschwinden konnten.

Hei, das war ein Heidenspaß. Frauchen war zu groß für die Löcher, sie sah von außen zu, wie wir beiden die Kaninchen jagten. Immer im großen Kreis hinter den Karnickeln hinterher! Keine Ahnung, ob die das Spiel auch so toll fanden wie wir. Eines hoppelte durch das Loch weg, vor dem Frauchen stand und uns dauernd rief. Es hatte wohl keine Lust mehr auf unser Spiel.

Das Rufen von Frauchen war echt nervig. Erst keinen Döner, und dann will sie auch noch das Spielen mit den Kaninchen unterbinden. Mein Hundekumpel ist besser erzogen als ich. Sagt Frauchen. Er hörte also auf ihr Rufen und ließ mich allein weiterspielen. Na ja, sein Pech. Dafür bekam er nachher auch keinen Döner.

Ich spielte stundenlang. Entdeckte noch mehr Büsche und Sträucher, in denen sich meine hoppelnden Spielkameraden befanden, auch jenseits des Zauns. Wenn Frauchen mich sah, versuchte sie mich einzufangen. Aber ich spiele ja auch gern Fangen – und bin richtig spitze darin! Frauchen hatte also gar keine Chance, sie ist viel zu langsam.

Plötzlich war es dunkel. Stockdunkel. Ich sehe ja nichts mehr, sagte Frauchen zu meinem Kumpel, der ihr brav an der Leine folgte. Gut so, dachte ich. Menschen riechen nicht nur schlechter als wir Hunde, sie sehen im Dunkeln ohne ihre Leuchtstrahlen auch nichts. Und Frauchen hatte kein solches Leuchtstrahlengerät dabei. Weil sie nicht damit gerechnet hatte, viele Stunden auf der Hundewiese verbringen zu müssen.

Ich verhielt mich mucksmäuschenstill. Frauchen wußte offensichtlich nicht mehr, wo ich war. Und da sie nichts mehr sehen konnte, verschwand sie einfach. Weg war sie, und mein Hundekumpel auch. Fein, so konnte ich ungestört neue Kaninchen suchen. Aber upps, Vorsicht, da kommen die beiden ja wieder! Ich belle vorsichtshalber, um meinem Freund anzuzeigen, daß hier noch mehr Karnickel zu jagen sind. Natürlich zerrt er sofort an der Leine und will zu mir, Frauchen rennt hinter ihm her. Einen richtigen Spurt legt sie hin. Aber bevor sie mich erwischen kann, bin ich natürlich weitergeflitzt! Ätsch.

Na ja, so ging das noch eine Weile, bis Frauchen die Lust an diesem Spiel verlor. Ich merkte das nach einer langen Weile. Frauchen und mein Kumpel kamen einfach nicht wieder. Frauchen hatte sich entschieden, nach Hause zu fahren, um so ein Leuchtstrahlengerät zu holen. Ohne Licht finden wir die Kleine nie wieder, sagte sie zu meinem Kumpel. Aber das erfuhr ich erst später.

Ich spielte noch ein bißchen, aber dann hatte ich keine Lust mehr. Plötzlich fehlten mir mein Kumpel und mein Frauchen. Und hungrig war ich auch!

Also wartete ich. Und wartete. In der Hoffnung, daß mein Rudel endlich wiederkommt. Ich wußte nicht, daß Frauchen auf dem Heimweg eine Autopanne hatte, eine halbe Stunde auf den Reparaturservice warten mußte und dann auch nur noch nach Hause fahren durfte. Immer in Panik, was wohl aus mir geworden sei und ob sie mich wiederfinden würde.

Während Frauchen zu Hause einen Bekannten mit Auto kontaktierte und ihre Taschenlampe einsteckte, wurde es mir zu bunt. Ich war hungrig und wollte endlich etwas zu fressen haben! Und wenn mein Rudel nicht wiederkam, dann würde ich mir schon selbst zu helfen wissen. Immerhin kenne ich das ja von früher...

Ich erinnerte mich an den Dönerladen und lief los. Quer über die Wiesen, den ganzen Weg zurück, den Frauchen mit uns gegangen war. Und dann war er vor mir. Der Dönerladen, aus dem es so fein duftete. Leider getrennt durch eine breite Straße. Ich habe noch mehr Angst vor Autos und anderen Ungetümen und Monstern als Frauchen vor Gebüschen. Das war eine absolut gemeine Situation. Dieser wunderbare Duft nach meiner Lieblingsspeise – und vor mir flitzt ein Monster nach dem anderen vorbei! Vorsichtshalber mache ich immer einen Satz rückwärts, wenn eines dieser Ungetüme kommt.

Schließlich war der Duft unwiderstehlich. In einer monsterfreien Pause renne ich also los. Doch mitten auf der Straße verliert mich der Mut. Schon wieder kommt so ein Ungetüm angerast! Erschrocken bleibe ich sitzen. Ich kann nicht mehr vor noch zurück. Überall dröhnende Ungetüme.

Frauchen meint, ich müsse ein ganzes Heer von Schutzengeln gehabt haben. Weiß ich nicht, hab keine Engel gesehen. Nur ein paar Leute, die mir das Hundeherz so richtig erwärmten! Waren sie doch auch auf dem Weg zur Dönerbude. Sie meinten, ich würde wie ein Häufchen Elend auf der Straße sitzen und das ginge ja gar nicht. Da ich so schön klein und handlich bin, nahmen sie mich auf den Arm und entdeckten dabei meine Hundemarke, auf der mein Name und die Handynummer von Frauchen stehen. Sie trugen mich über die Straße und riefen gleich bei Frauchen an.

Oh, was war Frauchen glücklich, daß ich gefunden und in Sicherheit war! Aber noch glücklicher war ich erst! Die netten Leute nahmen mich nämlich mit in den Dönerladen! So fand mich Frauchens Bekannter etwas später, als er mich abholte (er war schon in der Stadt gewesen, und so ging es schneller, als wenn er erst noch Frauchen hätte abholen müssen). Glücklich Döner mampfend. Natürlich mußte er mich gleich verpetzen und Frauchen am Handy erzählen, daß man mich mit Döner vollstopfen würde. Das hörte sogar ich durch den Äther, daß Frauchen schon wieder in Panik geriet. Döner – das ist doch nichts für den Magen eines Hundes!

Hat die eine Ahnung! Mein Magen funktioniert tadellos. Döner ist absolut kein Problem. Ich hatte nicht mal Durchfall. Wieso auch.

Nun bin ich wieder mit meinem Rudel vereint. Döner kauft mir Frauchen trotzdem nicht (statt dessen gibt es selbstgebackene Putenleberkekse oder mal einen Fleischknochen – ich will also nicht meckern, das schmeckt mir auch!). Was das schlimmste an der Geschichte ist: Ich darf auch dann nicht mehr von der Leine, wenn mein Freund frei laufen darf. Statt dessen soll ich beim Spielen so eine ewiglange Leine hinter mir herschleppen, die sich dauernd verheddert. Und es kommt eine Frau, die Frauchen herumkommandiert: Rufen Sie jetzt ganz laut und mit hoher Stimme ihren Namen. Komm hiiiiiiiiier!
Und wehe, ich komme dann nicht, dann ziehen sie gleich an meiner Leine.

Aber wißt Ihr was? Frauchen ist trotz allem ganz nett. Obwohl sie mir keinen Döner in den Napf tut. An den Feiertagen ist sie mit uns dorthin gegangen, wo wir nicht weglaufen können. Von drei Seiten Wasser und an der vierten steht sie. Aber ich durfte ohne Leine toben! Leider gibt es diese Möglichkeit nicht immer (im Sommer sind wir Hunde ganz verboten). Frauchen hat aber versprochen, sich zu bemühen. Neue Orte zum Spielen zu finden. Allerdings definitiv ohne Kaninchen und Dönerläden (schnüff)!

Ein frohes Neues Jahr wünscht Euch allen

Eure Schlingeline
(so heiße ich allerdings nur, wenn ich etwas angestellt habe, das Frauchen nicht so toll findet...)

Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing
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